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Infos für Hausbesitzer*innen

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Sonnenenergie für das Eigenheim zu nutzen. Bei uns erfahren Sie, welche das sind und welche Lösung für Ihr Zuhause in Frage kommt.

Es ist genug Sonne für alle da

1.831 Sonnenstunden sind im Jahr 2020 in Bremen gemessen worden. Genug Energie, um den haushaltseigenen Strombedarf oder einen großen Teil der Brauchwassererwärmung durch moderne Solartechnologie abzudecken – und das ohne das Klima zu belasten. Wie das geht, was sich wirtschaftlich rechnet und wo Sie Beratung und Förderung erhalten, finden Sie auf den folgenden Seiten.

Beratung für Hauseigentümer*innen

In Bremen gibt es verschiedene Möglichkeit sich zur Installation oder Instandhaltung einer Solaranlage (Photovoltaik wie Solarthermie) beraten zu lassen. Die hier aufgeführten Beratungen sind alle kostenfrei oder werden gegen eine geringe Selbstkostenbeteiligung angeboten.

Das Solarkataster gibt Auskunft über Ihr Dach

Auf den Solardachwebseiten der Stadt Bremerhaven und der Stadt Bremen können Sie sich seit 2010 beziehungsweise 2013 anzeigen lassen, ob sich die Dachflächen Ihres Gebäudes grundsätzlich für eine photovoltaische oder solarthermische Nutzung eignen.

Das Solarkataster bezieht hierfür Informationen über die Höhe von Gebäuden, die Neigung von Dächern und den Schattenwurf der Umgebung, z.B. durch Bäume oder Gebäude in der Nachbarschaft, ein. All das ist relevant für das Potenzial eines Daches, Sonneneinstrahlung in nutzbare Energie umzusetzen – je mehr Sonne, desto besser. Im Kataster sind die Dächer je nach Eignung unterschiedlich eingefärbt. Hieran lässt sich die prognostizierte Wirtschaftlichkeit und die Menge Kohlendioxid, die durch die Sonnennutzung eingespart werden kann, abschätzen. Interessierte können ihre Straße eingeben und sich per Mausklick die Daten für das eigene Dach anzeigen lassen. Probieren Sie es doch gleich mal mit Ihrer eigenen aus!

Eine individuelle Solarberatung bezieht weitere Daten, wie beispielsweise die Statik des Daches, in die Beurteilung der Eignung ein. Daher lohnt es sich bei Interesse unbedingt, eine kostenfreie, individuelle Beratung in Anspruch zu nehmen.

Bremen Bremerhaven Umzu

Wirtschaftlichkeit

Um einen ersten Überblick über die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage bei Ihnen zu Hause zu bekommen, können Online-Rechner wie z.B. von der HTW Berlin genutzt werden. Solch eine Kalkulation dient als erste Orientierung und ersetzt keinesfalls eine genaue Berechnung und eine ausführliche Beratung.

Auch die Solarkataster für Bremen, Bremerhaven oder umzu liefern eine grobe Abschätzung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und hilft so bei der ersten Abwägung, ob sich die Investition in eine Photovoltaik-Anlage lohnt. Berücksichtigt werden bei der Berechnung die Art der Anlage, der Eigenverbrauch, der Standort, die Ausrichtung und die Dachneigung sowie die Betriebskosten und mögliche Kredite.

Bremen Bremerhaven Umzu

Aufsuchende Energieberatung (Fokus: Solar) der Verbraucherzentrale

Privatpersonen können sich von der Verbraucherzentrale bei sich zu Hause rund um die Installation einer Solaranlage zur Stromerzeugung oder Warmwasserbereitung auf dem eigenen Dach beraten lassen. Seit Mai 2021 ist dieses Angebot kostenfrei nutzbar.

Weitere Infos

Solarwärme-Beratung der Verbraucherzentrale

Die Verbraucherzentrale bietet für einen Kostenbeitrag von 30 Euro eine Solarwärme-Beratung für die private Thermieanlage an. Hier können Besitzer*innen die Effizienz der Anlage, sowie die optimale Einstellung überprüfen lassen.

Weitere Infos

Kostenlose Solarberatung der swb

Die swb bietet ihren Kund*innen kostenlose Solarberatungen an. Expert*innen informieren zum Thema Photovoltaik und Solarthermie im swb-Kundencenter oder per Telefon. Es sollte vorab ein Termin vereinbart werden.

Weitere Infos

Finanzierung

Die KfW bietet auch für Privatpersonen einen Förderkredit für erneuerbare Energien, mit dem beispielsweise Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher finanziert werden können.

Zur KfW

Wenn Sie zusätzlich zur Installation einer Solaranlage Ihr Wohneigentum energieeffizient sanieren, altersgerecht umbauen oder sicherer machen und wissen möchten, welche Förderprogramme von den Bundesprogrammen der KfW bis zu den Landesprogrammen der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft für Sie die Richtigen sind, dann können Sie sich kostenlos bei der Bremer Aufbau-Bank beraten lassen.

Zur BAB

Weitere Informationen zu Fördermöglichkeiten finden Sie weiter unten auf dieser Seite.

Terminanfrage

Einfach machen und Termin anfragen – unsere Solar-Expert*innen im Land Bremen beraten sie persönlich, unabhängig und vor Ort. Wir alle gemeinsam für den Klimaschutz!
Nehmen Sie jetzt Kontakt zu uns auf und stellen eine unverbindliche Terminanfrage über unser Kontaktformular.

Zum Formular

Beispiel aus der Praxis

Solarstrom im Privathaushalt produzieren und nutzen

Achim Boot aus Burglesum hat sich sowohl aus ökologischen als auch ökonomischen Gründen für eine Photovoltaikanlage entschieden – und die Rechnung geht auf: Die Hälfte des Energiebedarfs decken er und seine Familie über den selbst produzierten, sauberen Strom ab. Das funktioniert unter anderem deshalb, weil Waschmaschine, Geschirrspüler & Co. so programmiert sind, dass sie meist tagsüber laufen. Die Energiekosten sind entsprechend gesunken. Überschüssigen Strom speisen sie ins öffentliche Netz ein und erhalten dafür eine festgeschriebene Vergütung.

Was Achim Boot dazu bewegt hat: „Die Investition hat sich wohl nach zehn Jahren amortisiert. Was mir und meiner Frau mit Blick auf unsere Kinder aber viel wichtiger ist: Wir helfen damit, die Lebensqualität zukünftiger Generationen zu verbessern.“

Größe der Anlage in kWp (installierte Leistung) 9,9 kWp
Investitionskosten Anlage 13.500 €
Inbetriebnahme Februar 2018
Ertrag in kWh pro Jahr 10.440 kWh
Solarer Eigenverbrauch in % bezogen auf den solaren Jahresertrag 50 %
Achim Bott
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Förderung

Für Privatpersonen gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten für Solartechnik in Form von zinsgünstigen Krediten oder Zuschüssen. Diese finden Sie – den entsprechenden Technologien zugeordnet – anbei.

Photovoltaik

Die Einspeisevergütung für PV-Strom wird nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert. Eine Übersicht finden Sie hier. Es gibt aber noch weitere Fördermöglichkeiten:

Die Förderbank BAB hat zum 01.06. mit der Programmerweiterung "Photovoltaik nach Plan" gestartet. Der Baustein ergänzt ihr Programm „Rund ums Haus“, welches für Privatpersonen und Wohnungseigentümergemeinschaften zinsgünstige Darlehen bietet. Neben der eigentlichen PV-Anlage können auch Speicher und notwendige Randarbeiten beispielsweise an der Elektroinstallation sowie Lademöglichkeiten für Elektromobilität mitfinanziert werden.
Der Zinssatz liegt derzeit bei etwas 4,3 % und ist damit deutlich günstiger als das KFW Programm 270 „Erneuerbare Energien Standard“, welches zwischen 5,21 und 12,03% liegt, da das KFW 270 auf große gewerbliche Anlagen und nicht auf kleine private Anlagen ausgerichtet ist.

Zur BAB

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet mit ihrem Programm 270 einen Förderkredit für die Installation von Photovoltaik-Anlagen. Um als Privatperson einen solchen Kredit erhalten zu können, muss jedoch zumindest ein Teil des selbst produzierten Stroms ins Netz eingespeist werden.

Zur KfW

Das Förderprogramm für PV für Privathaushalte der Kommune Bremerhaven wurde eingestellt.

Speicher

Auch Speicher können über die günstigen Förderkredite der BAB über den Baustein "Photovoltaik nach Plan" abgedeckt werden.

Zur BAB

Der Standard - Kredit für erneuerbare Energien der KfW deckt ebenfalls die Finanzierung von Batteriespeichern oder anderen Stromspeicheranlagen (Power-to X-Technologien) ab.

Weitere Infos

Solarthermie

In jedem Fall sollte vor dem Einbau einer Solaranlage für die Raumheizungsunterstützung geprüft werden, ob nicht durch andere Maßnahmen wie zum Beispiel bessere Fenster oder erhöhte Wärmedämmung des Daches Energie effizienter eingespart werden kann. Eine Gebäudeenergieberatung kann hier Klarheit verschaffen. Diese wird von der BAFA und der Klimaschutzagentur energiekonsens (für Gebäude im Land Bremen) gefördert. Eine solarthermische Anlage kann anschließend immer noch installiert werden.

Für kleinere Solaranlagen zur alleinigen Warmwasserbereitung im Gebäudebestand gibt es vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einen Zuschuss von 500 €. Größere Anlagen mit 11 bis 40 m² werden mit 50 €/m² Bruttokollektorfläche gefördert. Die swb bietet ihren Wärmebezugskunden eine Förderung von maximal 150 €.

Solaranlagen zur kombinierten Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung mit einer Größe von bis zu 14 m² Kollektorfläche bekommen im Gebäudebestand vom BAFA einen Zuschuss von 2.000 €. Größere Anlagen mit 15 bis 40 m² Bruttokollektorfläche werden mit 140 €/m² Bruttokollektorfläche gefördert (s. auch Innovationsförderung). Die swb bietet Ihren Wärmebezugskunden hier einen Zuschuss von maximal 300 € an.

Für beide Solaranlagentypen gibt es verschiedene Zusatzförderungen, unter anderem für die erstmalige Anschaffung einer Brennwertheizung, für eine Kombination der Solaranlage mit einer Wärmepumpe oder einer Biomasseanlage oder auch für eine Optimierung der Heizungsanlage. Des Weiteren kann ein sogenannter Effizienzbonus in Anspruch genommen werden. Die Innovationsförderung kann außerdem für größere Solarthermieanlagen ab 20 m² Bruttokollektorfläche, die auf Wohngebäuden mit mind. drei Wohneinheiten oder auf einem Nichtwohngebäude mit mind. 500 m² Nutzfläche errichtet werden, in Anspruch genommen werden. Diese Zuschüsse können sowohl für Gebäude im Bestand als auch für Neubauten abgerufen werden. Nähere Einzelheiten und eine Übersicht über die Angebote der BAFA können Sie auf deren Homepage finden.

Förderübersicht Solarthermie der BAFA

Die Anschaffung einer Solarthermie-Anlage kann auch über einen besonders günstigen Förderkredit der BAB, mit dem Baustein "Energetische Sanierung" aus dem Programm "Rund ums Haus" finanziert werden. Darüber können Solarthermieanlagen sowie PVT-Module gefördert werden.

Zu den Angeboten der BAB

Für die Finanzierung einer Solarthermie-Anlage bietet auch die KfW Förderkredite, wie zum Beispiel das Programm 270 "Erneuerbare Energien – Standard". Je nachdem, ob ein klimafreundlicher Neubau geplant ist oder in einer Bestandsimmobilie modernisiert werden soll, gibt es verschiedene Angebote für Privatpersonen.

Zu den Angeboten der KfW

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Kurzinfos

Kompakte Fakten: Unsere Kurzinfos zu oft gestellten Fragestellungen fassen die wichtigsten Informationen für Sie zusammen.

Elektromobilität Steuerpflichten bei PV-Anlagen Solarthermie